Donnerstag, 6. September 2007

Freitag, 6. September 2007

Wir müssen gaanz schön früh aufstehen, die Fähre geht schon um 7. Zum Glück haben wir es nur 5 Minuten bis zum Anleger. Das Frühstück verschieben wir auf die Fähre und stellen uns an. Irgendwie erscheint die Fähre ziemlich klein für all die Autos aber wir dürfen trotzdem mitfahren.

Von Bodø aus sind wir jetzt etwas im Zeitdruck, da Aurelia so langsam zurück sein muss. Versprochen hatte ich ihr ursprünglich Freitagnacht aber da wir einen Tag auf die erste Fähre warten mussten bekomme ich noch etwas Aufschub. Wir wollen nämlich etwas südlich von Bodø noch unbedingt einen der größten Gletscher Skandinaviens anschauen, den Svartissen zu Deutsch Schwarzeis. Angeblich geht er bis ans Meer. Als wir ankommen ist es schon wieder 3 Uhr durch, die Zeit vergeht hier immer so schnell. Obwohl wir relativ früh aufstehen kommen wir mit einpacken meist doch nicht vor 10 Uhr los und um 5 oder 6 machen Museen und solche Sachen schon zu obwohl es noch lange Hell ist, bis 10 Uhr. So auch hier, um den Gletscher zu erreichen müssen wir mit einem Boot über den vorgelagerten See übersetzen und die letzte Rückfahrt ist um 6. Zum Glück sind wir genau rechtzeitig um die 3 Uhr Fahrt zu erreichen. So können wir 2 Stunden bis kurz vor den Gletscher wandern und sind pünktlich zurück am Anleger. Die Aussicht hat sich gelohnt, leider haben wir nicht genug Zeit um bis zum Anfang des Gletschereises zu kraxeln.
Lofoten16.jpg
Obwohl wir es richtig schwer hatten Aurelia vom Gletscherbesuch zu überzeugen, sie wäre am liebsten in Bodø in den Zug gestiegen, hat sie am Ende zugegeben wie sehr es ihr noch gefallen hat. Die restliche Rückfahrt ist einfach nur Anstrengend, es sind noch gut 10 Stunden Fahrt bis Trondheim und mit einigen Fähren auf den ersten 100 Kilometern haben wir erst um halb Zehn „richtiges“ Festland unter den Füßen bzw. Rädern. Ab jetzt geht es bei strömendem Regen durch die Nacht, wir halten nur noch zum pinkeln und die Glieder strecken. Ab 3 Uhr fährt Melanie eine gute Stunde bevor ich die letzten 30 Kilometer in und um Trondheim fahre. Wir alle fallen Tod müde um 5 Uhr Morgens ins Bett.

Donnerstag, 6. September 2007

Vor Abfahrt kann mir die Dame an der Rezeption noch das Geheimnis um die Flakstad Kirche lösen. Das Material ist insofern angespülte Schiffsladung, als ein russisches Schiff das Holz ursprünglich weiter nach Süden fahren wollte um es zu verkaufen. Dann jedoch in einem Sturm die ganze Ladung verlor und das als Zeichen sah. Also wurde dort eine Kirche aus der Ladung gebaut. Die stand aber nur einige Jahre und wurde ein einem weiteren Sturm weggeblasen. Und dort wo das Holz abschließend lag haben sie die Flakstad Kirche gebaut. Puh, da hat der Reiseführer aber ganz schön wichtige Details ausgespart. Heute regnet es nur! Wir passieren daher auch das Freilichtmuseum zur Wikingerkunst. In Hamnøy halten wir nur für ein Foto, in Reine wandern wir tatsächlich, da es sich hier laut Aurelias Reiseführer um die schönsten Städte auf den Lofoten handeln soll. Wir passieren Moskenes, unseren Fährhafen für den Rückweg und fahren in die hochgelobte südlichste Stadt der Lofoten, Å. Da wir noch ganz schön viel Zeit haben und es in diesem Dorf an sich nicht viel zu sehen gibt gehen wir ins Norwegische Fischereimuseeum, leider auch eher ein Freilichtmuseum, so dass uns ganz schön kalt wird. Zum Abschluss wandern wir noch etwas hinter die Stadt und versuche vergeblich ein Bett in den 2 „Jugendherbergen“ in Å zu bekommen.
Also fahren wir zurück nach Moskenes auf der Suche nach dem Campingplatz. Betti muss auf die Toilette, darum schicken wir sie auch gleich in das Touristenbüro um nach dem Campingplatz zu fragen. Sie kommt mit der Information zurück, der Campingplatz hätte gestern geschlossen, aber würde für uns nochmal aufmachen und auch einer passenden Wegbeschreibung. Wir mussten nur 2 Minuten mit dem Auto fahren und tatsächlich der Platz war „offen“, das bedeutet hier im Fenster der Rezeption hängt ein Schild sinngemäß „Bitte suchen sie sich einen Platz aus, wir kommen später um zu kassieren“. Gesagt getan, Wir bauen ein Zelt auf und setzen uns in die Küche. Durch das Fenster können wir beobachten wie einige Autos kommen und wieder gehen, keiner fragt uns jedoch ob wir zahlen müssen. Gegen 22:00 kommt dann doch noch der Besitzer und ist reichlich erstaunt uns zu finden, zum Glück dürfen wir bleiben.

Mittwoch, 5. September 2007

Mittwoch, 5. September 2007

Um Aurelias Aufzeichnungen zu zitieren „der nächste Morgen, genauso windig wie schon die ganze Nacht. Der Himmel ist Grau und es beginnt zu regnen“. Wir frühstücken im Zelt und beim abbauen fliegt es uns noch fast davon. Als nächstes steht in Aurelias Reiseführer Unstad auf dem Programm. Das Dorf liegt in einem eigenen kleinen Talkessel auf der Rückseite des Lofoten-Gebirges, malerisch eingekesselt von den Bergen und vom Meer. Leider regnet es, so dass unsere Wanderung kurz bleibt. Die Mädels kaufen noch schnell regionalen Ziegen Käse und dann fahren wir weiter nach Nusfjord, ein weiterer Punkt auf der Liste der Sehenswürdigkeiten. Diesmal sogar ein UNESCO Weltkulturerbe allerdings ein recht seltsames. Mein Reiseführer sagt während der Saison muss man Eintritt bezahlen, nur um die Stadt anzuschauen da diese inzwischen einen privaten Besitzer hat. Davon merken wir natürlich nichts, dafür erleben wir das Wort Touristenstadt vollkommen neu. Wären wir in der texanischen Wüste würden die Grasbälle durch die einsamen rollen und Wind Wolken aus Staub durch die leere Hauptstraße wehen. Touristenstadt bedeutet nämlich hier wohnt niemand. Außer Touristen und wir sind im Moment nun mal die einzigen. Hier finden wir die lang ersehnten Pfahlbauten, Rorbuer genannt und können mangels Touristen auch ein paar nette Bilder davon machen. Im „General Store“ brennt Licht und da wir eigentlich erstmal genug vom Regen haben versuchen wir eine dieser Hütten zu mieten, leider geht der Manager im Preis nicht so weit runter wie wir uns das für das totale Ende der Saison vorgestellt hatten, so fahren wir weiter in Richtung Flakstad und nehmen uns vor unterwegs weiter nach Hütten zu suchen.

Zur Abwechslung jagen wir mal ein Motiv aus meinem Reiseführer, der Marco Polo sagt: „liegt … kurz vor Ramberg die rot angestrichene, nur aus angespülter Schiffsladung gebaute Blockhauskirche – auch aufgrund ihrer Lage eines der eindrucksvollsten Gotteshäuser in Skandinavien“, hört, hört nur aus angespülter Schiffsladung, das klingt ja mal interessant! Was an der Lage so eindrucksvoll sein soll, außer das die Kirche im nirgendwo steht, habe ich nicht begriffen auch ihr Aussehen hat mich dann doch stark überrascht, da von angespülter Schiffsladung wie meine Fantasie mir das eingeredet hat nicht viel zu sehen ist. Dafür wird gerade renoviert und wir können in die erste offene Kirche reinschauen. Schon etwas anderes wenn alles aus Holz ist. Außerdem haben die Norwegen eine ganz eigene Art Kirchen einzurichten. Alles was an Skulpturen und so vorhanden ist, ist typisch Katholisch mit Gold verziert. Aber da die Norweger per Gesetz irgendwann lutherisiert wurden sind die Kirchen doch ziemlich spartanisch eingerichtet.

Wir fahren weiter und suchen insgesamt nach 2 Campingplätzen und nach 2 Hütten zum übernachten aber diese Insel ist echt im Winterschlaf, das hat einfach alles schon zu. Zum Schluss finden wir in Ramberg einen Campingplatz und bauen bei erheblichem Wind die Zelte auf. Dabei verwechseln wir bei meinem Zelt die Stangen, so dass eine bricht und die Öse an einer der Ecken ausreißt. Die Stange kann ich reparieren mit den Resten und gegen die ausgerissene Öse hilft nur das Innenzelt nicht zu arg zu spannen. Am Ende stehen beide Zelte und wir können in der Campingplatz Küche ein Abendessen kochen. Nach einigem Hin- und Her bleiben Aurelia, die nachts wohl schon gefroren hat, und Betti in der Küche zum schlafen, nur Melanie und ich gehen ins Zelt. Der Wind ist unglaublich, ich habe noch nie gesehen, dass sich ein Zelt so stark zur Seite neigen kann! Ich bin echt froh als wir die Zelte am nächsten Tag ohne weitere Probleme abbauen können.

Dienstag, 4. September 2007

Dienstag, 4. September 2007






Morgens ist es ziemlich kalt und feucht, das Aufstehen ist echt eine Überwindung, aber sobald wir zum Zelt draußen sind werden wir belohnt. Die Sonne scheint, wir haben blendende Wetter und einen wolkenlosen Himmel!

Da unsere Fähre erst um 14 Uhr geht gehen wir natürlich wandern und die Natur anschauen, immerhin ist das unser erster Tag so richtig auf den Lofoten. An dieser Stelle möchte ich dann auch eine Vermisstenmeldung aufgeben: Auf dem Foto zur rechten ist sehr deutlich meine allerliebste Herbstjacke zu sehen. Schwarz, rotes Esprit Emblem auf der Brust eingestickt und in der Innentasche liegt auch schon seit ich die Jacke habe der treue HP-Kugelschreiber. Nach langen gemeinsamen Jahren hat sie mich im Stich gelassen, und das vermutlich nur weil ich ab und zu die leichtere blaue Regenjacke getragen habe! Vermutlich liegt sie auf dem nächsten Campingplatz nahe Flakstad. In der Küche. So warte ich auf die Zeit für die Winterjacke seither einsam, nur mit meiner blauen Regenjacke.
Auf unserer ersten Wanderung in den kleinen Fjord hinein stellen wir schnell fest wie toll & schön hier alles ist. Dabei entstehen natürlich Unmengen von Fotos, so dass ich versuche eine größere Menge in ein Fotoalbum zu laden. Die sind dann unbeschriftet, dafür viele.
Nachmittags nehmen wir dann endlich die Fähre und da wir die einzigen Fahrgäste sind wir etwas nervös, anstatt zu warten bis der Einweiser uns auf die Fähre lässt fahren wir irgendwann einfach drauf, Hauptsache er fährt nicht ohne uns ab. Als wir dann plötzlich auf seiner Fähre stehen ist er etwas genervt von uns aber wir dürfen bleiben. Mit unserer Ankunft in Hanøyvika sind wir dann auch auf dem Hauptteil der Lofoten angekommen, Austvågøy. Eigentlich sind wir hier auf der Suche nach Pfahlbauten, ein Motiv das Aurelia unbedingt finden möchte aber zuerst mal schauen wir eine Kirche an (Ist auch im Fotoalbum), Kirchen sind hier in der Regel sehr schlicht, aus Holz und abgeschlossen. Ich war nur in 2 Stück drin bisher, der Flakstad Kirche (erzähle ich später) und in der Kathedrale in Trondheim. Danach fahren wir auf der Suche nach Pfahlbauten ein wenig abseits von der Hauptstraße und finden Stattdessen einen Parkplatz am Sandstrand und gehen auf den nahen Felsen wandern.

Als dann die Sonne untergeht bleiben wir für die Nacht am Strand, immerhin hat es hier ein paar Bänke und Tische, Mülleimer und ein öffentliches Klo ist auch nicht weit. Im Sommer muss hier echt was los sein!


Für mich ist das mit die schönste Nacht, wir haben ein eigenes Lagerfeuer das Betti macht, ein Platz am Strand und tolle Aussicht. Leider ist der Wind ganz schön kalt und unser Feuerholz ziemlich nass und begrenzt. Darum gehen wir schlussendlich doch früh ins Bett.

Montag, 3. September 2007

Montag, 3. September 2007



Am nächsten Tag gehen wir in Narvik etwas die Stadt anschauen

Und ich kann in einem Sportladen tatsächlich annähernd passende Stangen finden. Damit können wir das Zelt wieder fast wie Original aufbauen. Dann machen wir uns endlich auf die Lofoten zu erkunden, Narvik selbst gibt nämlich eigentlich nichts her, es wurde während des Rückzugs der Deutschen im 2. Weltkrieg niedergebrannt und war davor wie auch danach nur ein unglaublich großer Industrie-Hafen, da von hier aus das in Schweden abgebaute Eisenerz verschifft wird.
Die Fahrt auf die Lofoten zieht sich mal wieder, so dass wir erst nachmittags wirklich auf den Lofoten sind. Dort treffen wir recht schnell auf das erste Hindernis, die von uns auf der Landkarte gewählte Route existiert noch nicht, und während wir ratlos an der Baustelle stehen sehen wir natürlich auch das hier die Straße nicht durchgehend Rot sondern gestrichelt ist. Die Alternative zu einer etwas wagen Umleitung ist ein Umweg von 200 Kilometern daher entscheiden wir uns für die Umleitung. Da hier die E10 einfach neu gebaut wird folgt die Umleitung der alten Straße und wir schöpfen Hoffnung unser Tagesziel Trollfjord doch noch erreichen zu können. Inzwischen ist die Landschaft so schön, dass wir trotz Regenwetter beschließen auszusteigen und den kleinen Strand erkunden.

Auf der Weiterfahrt taucht aus dem nichts diese Fähre auf und die fährt nur 1 mal pro Tag von Kaljord nach Hanøy auf der anderen Seite. Laut Karte gibt es hier einen Weg ins Naturschutzgebiet und wir wollen versuchen dort einen Platz zum übernachten zu finden. Nach etwa einem Kilometer langsamer Fahrt auf einer löchrigen Schlammstraße kommt uns mit eindeutig zu hoher Geschwindigkeit ein Auto entgegen. Es kommt um die Kurve geschossen und ich habe nur Zeit so viel Platz wie möglich zu schaffen, ohne dabei komplett von der Straße abzukommen. Der Andere versucht zu bremsen und kommt auf dem glitschigen Untergrund ins Schlingern und rutscht gerade so an mir vorbei, bleibt aber doch noch im Graben hängen. Schon erstaunlich wie viel Platz es auf einem Feldweg hat. Die Fahrerin sieht das relativ entspannt und ruft ihren Vater an, der am Ender der Straße wohnt damit er sie aus dem Graben ziehen kann, wir können weiterfahren und finden nach einiger Zeit einen kleinen Aussichtspunkt mit Tisch und Sitzbank und beschließen hier zu übernachten. Als Abendessen gibt es die Reste vom Geburtstaggrillen von gestern. Gegessen wird im Zelt da sich im Moment starker Regen mit schwachem abwechselt. Der Einmalgrill steht im Vorzelt und heizt mit der Restwärme unser Zelt vor, sehr angenehm nicht nur zum Füße wärmen sondern auch um Marshmallows zu grillen.

Sonntag, 2. September 2007

Sonntag, 2. September 2007

Nach einer eher ungemütlichen, dafür trockenen Nacht fahren weiter und versuchen Strecke zu gewinnen. Gar nicht so einfach, wenn als Höchstgeschwindigkeit 80 Km/h angesagt ist. Gegen 12 Uhr erreichen wir den Polarkreis

Und machen hier natürlich Station. Das Polarkreis Museum ist nicht so toll, scheint hauptsächlich ein Restaurant zu sein.

Wie man auf dem Bild sieht, baut jeder Reisende der hier vorbeikommt sein eigenes „Steinmännchen“. Manche schreiben sogar ihren kompletten Namen aus Steinen. Wo die Steine herkommen ist mir dabei nicht ganz klar gewesen. Jedenfalls hat das mal wieder so überhand genommen, dass überall Schilder stehen, die verbieten Steinmännchen zu bauen. Dafür macht das Wetter diesem Ort alle Ehre, 20 Meter höher und der Schnee, der fällt würde liegen bleiben, wie auf den Bergen im Hintergrund. Wir kochen noch schnell ein Mittagessen

Inzwischen hat Melanie versucht mich anzurufen, was ich dummerweise nicht bemerkt habe da das Handy stumm geschalten war. Allerdings konnte sie den Kiosk-Besitzer des Campingplatzes überzeugen mir eine SMS an meine nagelneue norwegische Handynummer zu schicken. Da zu diesem Zeitpunkt fast niemand die Nummer kannte hab ich halt mal zurück gerufen. Gemeldet hat sich ein „Narvesen“ Kiosk und ich hab prompt an meinen Kiosk in Trondheim gedacht, bei dem ich die Handy-Karte gekauft habe. Als der dann das Telefon weitergibt und Melanie sich meldet bin ich ziemlich geschockt, wir sind schon 600 Kilometer nach Norden gefahren und Melanie ist in Trondheim?? Aber nein, der Kiosk heißt nur überall Narvesen in Wirklichkeit ist sie in Narvik auf dem Campingplatz und erwartet uns da die Handy-Kommunikation leider etwas daneben ging. Nach einer kleinen Fährfahrt kommen wir gegen 8 endlich bei Melanie und Betti auf dem Campingplatz an und bauen im letzten Tageslicht das Zelt auf.
Dabei stellt sich raus, das Aurélia zum ersten Mal ein Zelt aufbaut, sie weiß nämlich nicht so recht wo anpacken. Als uns das endlich klar wird und wir sie abwechselnd anleiten klappt es gut. Jedenfalls bis wir feststellen, das bei einer meiner Stangen der Gummizug gerissen ist und darum alle Stangen in Einzelteilen daliegen. Dabei hatte ich das Zelt in der Woche davor meinem Mitbewohner ausgeliehen und der hatte davon gar nichts erzählt. Nach einigem überlegen fällt mir dann auch wieder ein, das die Schnur in der letzten Nacht vor meiner Ankunft in Trondheim gerissen war und wir improvisieren ein Zelt ohne vorderen Zeltbogen.

Kurzbeschreibung der Akteure

An dieser Stelle sollte ich vielleicht kurz die Aktuere der nächsten 5 Tage vorstellen.
In der Mitte steht Melanie, meine Freundin. Sie ist mit ihrer Freundin Bettina (Rechts) mal wieder losgezogen einen Spar-Urlaub mit extra viel Aktion zu erleben. Das Ziel war in den ersten Wochen Schweden mit dem Abisko Nationalpark und zum Schluss eine Woche mit mir auf den Lofoten und noch eine Woche bei mir in Trondheim. Bettina kenne ich auch schon seit einigen Jahren, sie wohnt ja praktisch in meiner Nachbarschaft in Nagold. Auf der linken Seite steht Aurélia meine Mitbewohnerin, von ihr war weiter vorne ja schon des öfteren die Rede. Nur so viel, ihr Reiseführer "Le Routard" hat eine recht polarisierende Meinung zu vielen Orten und die hat sie fleissig übernommen. Genauso wie sie ihre Erinnerungen nach jeder besuchten Sehenswürdigkeit mit dem Reiseführer aufgebessert hat.

Samstag, 1. September 2007

Samstag, 1. September 2007

Aufbruch zu den Lofoten!


Aurélia fährt mit mir nach Narvik, dort treffen wir uns mit Meli und Betti. Betti hat Montag Geburtstag, so können wir gleich feiern wenn wir dort ankommen. Das Auto ist gepackt mit Lebensmitteln, da Aurélias Reiseführer behauptet hat auf den Lofoten wären alles teurer.
Wir starten abends und die Fahrt ist nett aber irgendwie ereignislos, bis wir beschließen zu übernachten und feststellen, dass es mal wieder in Strömen regnet. Bei mir siegt die Faulheit und ich kann Aurélia überzeugen im Auto zu schlafen anstatt bei Nacht & Regen das Zelt aufzubauen.

Dienstag, 28. August 2007

Dienstag, 28. August 2007

Immerhin hab ich jetzt schon von 2 meiner 4 Kurse den Zugang zu den Lernmaterialien. Nachdem mir Saskia und Aurelia erzählt haben, dass das der Prof in 1 Minute machen kann. Das International Office braucht dafür 1 Woche, 1 Internetformular und davon einen Ausdruck mit Unterschrift – es lebe die Bürokratie!! Morgen mach ich das für die anderen beiden Kurse und wenn ich dann sicher bin das ich die Kurse schaffe melde ich das dem International Office (IO). Eventuell bekomme ich für meinen Sprachkurs noch Credits aber das muss sich das IO auch noch genau überlegen. Wäre schön, mit 4 Kursen bin ich hier ganz schön ausgelastet.

Hab heute gemerkt dass ich eine 3-Woche Lücke im Blog habe, einiges davon habe ich in Word schon getippt aber ich denke nicht dass ich das noch veröffentliche. Alles in allem bin ich einfach kein Tagebuch Schreiber, das schlägt wohl auch beim Blog schreiben durch

Sonntag, 26. August 2007

Sonntag, 26. August

Ich wache leicht verkatert auf nachdem ich gestern etwas zu viel getrunken habe. Aber eine Dusche hilft, Hier ist der Kater immer nur halb so schlimm, weil nirgends dazu geraucht werden darf, zum Glück. Ich packe meine Frühstück Sachen und gehe zu Saskia, dort treffen wir uns nämlich. Als ich vor dem Haus stehe merke ich, ich weiß die Nummer nicht mehr. Mein Kurzzeitgedächtnis schläft wohl noch eine Runde länger. Zum Glück habe ich gestern die Zeiten der Fähre auf einen Zettel geschrieben und den in meinen Geldbeutel gepackt. Naja als ich gerade auf dem Rückweg bin um nach der Zimmernummer zu schauen kommen mir Wolfram und Tine entgegen. Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir unsere Sachen und nehmen 2 Fähren später als geplant. Um 2 Sind wir dann am Klettersteig und haben auch schon unsere Ausrüstung abgeholt. Den ersten Teil meistern wir in einer halben Stunde, super schnell und ich bin danach noch gut bei Kräften. Tine meint ihre Kräfte wären erschöpft und möchte zurück zum Auto, nachdem uns der Ausrüstungs-Verleih versichert hat der 2. Teil wäre nur länger aber nicht schwerer versuchen wir vergeblich Tine zu überreden. Wolfram und Ben, Saskias Freund, bringen Tine zum Auto zurück und klettern den ersten Teil nochmal, jetzt in 10 Minuten!
Zu 4. machen wir uns an den 2. Teil, und sind schnell recht froh dass wir Tine nicht überredet haben, da wir selbst doch an unsere Grenzen kommen. Saskia macht irgendwann psychisch echt schlapp und so langsam verlässt mich auch der Mut. Wolfram ist die Rettung und motiviert uns. Leider wird aus dem Klettern irgendwann ein ewiges am Sicherungsseil entlang hangeln da der Fels für uns einfach zu glatt ist. Ben verliert nach einem Drittel des Weges seinen rechten Schuh und ich sehe in Wie in Zeitlupe 2 Meter neben mir vorbeifallen aber auf dem engen Sims kann ich auch keine Akrobaten Nummer einlegen.
Irgendwann erinnern wir uns daran, unseren Gurt einzusetzen damit wir uns vom Fels weg stemmen können und auch die Seilverkürzung kommt sehr gelegen. Damit wir aus dem am Seil entlang hangeln ein den Karabiner am Seil in kleinen Stücken weiterschieben. Vor allem bei den Waagerechten Stellen später hilft uns das ungemein. Saskia rutscht ab und hängt mit den Unterarmen am Seil als wir denken es wäre schon das Ende. Leider müssen wir feststellen, dass es nur etwa die Hälfte war. Außerdem fängt es jetzt an zu nieseln und die mit feinem Moos besetzten Steine werden echt glitschig. Das Seil wird langsam glitschig und wir rutschen reihenweise ab. Und irgendwie ist die Moral unser größter Feind. Meine erholt sich bis zum letzten Drittel deutlich und ich habe auch wieder viel weniger Probleme aber Saskia verzweifelt fast aber durch Wolframs gute Anleitung schaffen wir es endlich zum Gipfel. Das war eine ganz schön harte Tour aber wir haben es alle zusammen geschafft!

Wolfram ruft Tine auf dem Handy an, damit sie uns mit dem Auto entgegen kommt aber nach der ersten Stunde abwärts wandern merken wir das auch dass nicht klappen wird. Das Gelände ist einfach zu unwegsam. Wir sind alle ziemlich Müde und stolpern den Hang hinunter und Saskia verstaucht sich noch den Knöchel. Als wir endlich im Auto sind ist es 21 Uhr und wir haben für den 2. Kletterteil 4½ Stunden gebraucht. Auf der Fähre beschließen wir Saskia doch noch ins Krankenhaus zu bringen, nur zu Sicherheit. Saskia bekommt Schmerzmittel für die Nacht und weiß immerhin dass sie nicht ernsthaft verletzt ist.

Samstag, 25. August 2007

Samstag, 25. August

Ein geruhsamer Samstag sollte es werden, nachdem ich in der letzten Woche für Morgen eine Klettertour organisiert habe. Wir wollen noch mal zurück zum Munkholmen, dem Klettersteig den wir mit dem Sprachkurs Programm auch schon gemacht haben. Allerdings wollen wir diesmal die ganzen 550 Höhenmeter klettern.
Aurelia kommt von ihrer Hüttentour zurück, klatsch nass. Als sie den Wandersteifel umdreht läuft Wasser raus. Ich erkläre ihr warum man Zeitung in den Schuh stopft und sie erzählt wie sie sich 3 Stunden lang verlaufen haben und insgesamt 7 Stunden zur Hütte gebraucht haben, nur um dann kein richtiges Feuer zu haben. Ihr Abendessen ist wohl ausgefallen. Sie erzählt, für den Rückweg haben sie dann noch 1 Stunde gebraucht.
Dummerweise bekomme ich Abends, es sind alle Basement-Bars geöffnet und die Norweger machen Radau bis zum Umfallen, einen ziemlichen Bierdurst.

Freitag, 24. August 2007

Freitag, 24. August

Da ich zu faul bin mit den anderen etwas Richtiges zu unternehmen und auch sehr viele auf irgendwelchen Hütten unterwegs sind bleibe ich erstmal zu Hause. Später gehe ich doch noch zu Elena auf 2 Bier. Das war irgendwann angenehmer als das ständige Chatten.

Donnerstag, 23. August 2007

Donnerstag, 23. August

Heute ist wie im Märchen:
Martin & Aurelia gehen in den Wald Himbeeren sammeln und getrieben von ihrem Hunger wandern sie immer tiefern in den düsteren Wald hinein. Auf der Spur der süßen, roten Beeren bis sie schließlich auf einer Lichtung ein riesiges Gebüsch reifer Himbeeren finden und diese ernten. Als sie alle Beeren gesammelt haben merken sie dass sie sich verlaufen haben und werden von einem riesigen grünen Blob aus Gelee aufgefressen - mit Haut & Haaren, natürlich!
Jedenfalls haben wir fast 2 Kilo Himbeeren gesammelt und kochen Abends unsere eigene Marmelade. Boah lecker!

Mittwoch, 22. August 2007

Mittwoch, 22. August

Die erste Woche Uni verbasel ich wie daheim. Es sind einfach zu viele Feste und meine Kurse sind noch nicht wirklich geordnet und geklärt. Gestern bin ich mit dem Norweger von Saskia im 3B abgestürzt nachdem es mir im TigerTiger irgendwann zu blöd geworden war. Als die Bar uns um 3 rausgeworfen hat konnte der Norweger, heisst auch Martin, nicht mehr richtig laufen und ich mußte ihn, obwohl ich selber leicht Schlagseite hatte den ganzen Weg nach Moholt hochschieben, später höre ich von Saskia dass er sich an nicht mehr sehr viel erinnern kann. Hehehe...

Freitag, 17. August 2007

Heute war das letzte Mal Sprachkurs, Morgen ist Prüfung. Unser Lehrer war total nett und hat uns zum Abschluss von jedem den ersten Aufsatz zu einem Büchlein zusammen gebunden. Wir waren aber auch nicht untätig, am Sonntag haben wir ein kleines Grillfest organisiert. Hoffentlich regnet es nicht, jedenfalls nicht so lange. Ganz ohne Regen werden wir wohl nicht auskommen. Der Sprachkurs hat mich die letzte Woche auch echt auf Trab gehalten, daher ist es etwas zu ruhig geworden um mich, fürchte ich. Allerdings habe ich schon einige Tage aufgeschrieben, die nur noch veröffentlich werden müssen, sprich Fotos raussuchen und zusammen mit dem Text ins Internet stellen.
Als ich heute aus dem Sprachkurs komme habe ich das 2. Mal Post bekommen, das erste Mal war eine Postkarte meiner Eltern, die es in 2 Tagen nach Norwegen geschafft hat. Heute ist ein „kleines“ Geschenk meiner Familie angekommen. Nach nur 7 Tagen Reise haben mich 11Kg Nudeln, 2Kg Soßenpulver und 1Kg Schokolade (laut Zollangaben) erreicht. Damit ist meine Grundnahrungsversorgung erstmal gesichert. Vielen Dank Familie! Das sorgt für deutliche Abwechslung auf meinem Speiseplan, schon alleine weil die Auswahl an Produkten hier im Supermarkt sehr eigenwillig ist.
Auf dem Bild kann man auch gleich noch einen großen Teil meiner (unserer) Küche sehen. Recht schnuckelig, in die beiden anderen Richtungen hat es auch nicht mehr Platz, der Tisch wird auf diesen Seiten vom Herd und von 2 Kühlschränken eingefasst.

Donnerstag, 16. August 2007

Heute ist vorletzter Tag des Sprachkurses, es gibt nicht so viel zu erzählen dafür viel zu lernen. Na Samstag ist das rum, da kann ich mich dann mal um meine Kurse für nächste Woche kümmern, die Auswahl in Deutschland ging nämlich (wie zu erwarten war) total in die Hose. Von den 4 Kursen die ich in Deutschland gewählt habe, wurde mir schon im Voraus von einem abgeraten, da ich die notwendigen Physik Grundkenntnisse nicht habe, von den verbleibenden 3 gibt es einen anscheinend nicht und die beiden Anderen überlappen sich. Wer jetzt meint ich nütze dass zu einem wirklich faulen Semester, der täuscht sich gewaltig, mich stürzt das sogar in ziemliche Verlegenheit. Denn es geht dabei wie üblich ums Geld, wenn ich nicht 4 Kurse oder äquivalent 30 Europäische Kurspunkte (Credits) sammle kann mir wohl mein ERASMUS Stipendium entzogen werden. Dann müsste ich die Gebühren für das Semester hier selber zahlen und mir würden die etwa 120 Euro „Mobilitätspauschale“ aus dem ERASMUS Programm entgehen. Aber gut, das ist alles eher theoretischer Natur, ich werde natürlich die Credits sammeln.

Mittwoch, 15. August 2007

So langsam kommt Spannung auf im Sprachkurs, wir haben heute unsere erste Probeklausur geschrieben und es war natürlich noch nicht so gut. Na ich hab ja noch Heute und 2 weitere Tage zum lernen. Da die Chancen gleich Null sind während des Semesters einen Sprachkurs zu bekommen reicht es auch völlig aus wenn ich die Prüfung bestehe. Nach einem kleinen Mittagschlaf lerne ich, um dann abends Pizza zu machen. Mein erster Teig mit norwegischen Zutaten klappt vorzüglich, obwohl ich das Öl vergesse und die Pizza schmeckt herrlich! Zwischen Abendessen und schlafen gehen knobel ich mit Matthias aus, wie sie mich Besuchen kommen. Matthias & Anja und Philip & Katrin kommen vom 18. September bis zum 26. Da ich mich mit Melanie und Betti am 4. auf den Lofoten treffe und si erst am 17. oder so gehen werden bin ich dann praktisch den ganzen September nicht an der Uni. Ich freu mich schon total auf den ganzen Besuch, da komme ich vor dem Winter nochmal richtig raus aufs Land. Meine Erasmus-Freunde sind eher träge, da doch einige ernsthaft bedenken haben wegen der Noten und der Anwesenheit.

Montag, 30. Juli 2007

Montag

Heute war Einführungstag des Sprachkurses.
Der oberste Sprachkurs-Organisator hat eine Stunde lang referiert über die Nachteile Norwegens und warum im Supermarkt neben der Gurke ein Messer liegt. Irgendwie schafft es Aurelia darüber 1 Seite zu schreiben. Ich finde das würde die Leute eher langweilen.
Darum weiter: Ich hab den ersten Schritt geschafft. Meine gesamte Reise als Google Map darzustellen!! Hurra!
Meine Reise als Google Map

Später möchte ich gerne einzelne Ausschnitte den einzelnen Tagen zuordnen. Denn so sind meine Irrfahrten nicht wirklich aussagekräftig. Jetzt geh ich erstmal in die Hausbar.

Samstag, 28. Juli 2007

Das erste Wochenende


Aurelia bleibt erstmal bis Montag hier, dann möchte sie versuchen einige andere Sprachkurs Teilnehmer zu finden, da sie die Zeit bis zum 10. August überbrücken muss. Das Wetter hält mich hier wirklich auf Trab, es wechselt ständig zwischen Regen, Regenwolken und Sonne Allerdings ist mir das angenehmer als einen ganzen Tag nur Regen. Als es also draußen gegen Mittag schön wird, gehen wir nochmal die Stadt erkunden und schaffen es zu einer kleinen Festung, Kristianstein.

Von hier oben haben wir eine schöne Aussicht auf die ganzen bunten Häuser, Trondheim gefällt mir wirklich sehr gut. Trondheim ist die 3. größte Stadt in Norwegen und man kann das Zentrum in 15 Minuten zu Fuß durchqueren, einfach putzig.

Freitag, 27. Juli 2007

Tag 7

Die Nacht war nicht besonders erholsam, um 8 stehe ich auf und packe. Die restlichen 60 Kilometer nach Trondheim sind nicht schwer, immer der Straße nach. Dann allerdings steht in meinen Emails ich soll mich bei der Rezeption des Studentenwerkes SIT melden. Das ist jedoch gar nicht so einfach, wie ich auf dem Parkplatz feststelle denn statt der Adresse schreiben sie nur von einer Internet Seite auf der man die Adresse nachlesen kann und ich bekomme auf dem Autobahnparkplatz irgendwie kein Internet.
Ich wusste zum Glück, dass das Wohnheim so heißt wie ein Stadtviertel, Moholt und ich habe das meinem Navi gefüttert. Der hat mich dann tatsächlich direkt auf den Parkplatz des Wohnheims gelotst, knapp 100 Meter von der Rezeption und, wie ich später gemerkt habe, nächstmöglich zu meinem Zimmer. Ich mache mich natürlich sofort auf den Weg zur Rezeption um mein neues Zimmer zu bekommen, ich bin auch schon total neugierig wie das jetzt aussieht.
In der Rezeption ist vor mir nur ein Mädel, allerdings ist sie wild am verhandeln, weil sie kein Zimmer bekommen hatte obwohl es ihr per email bestätigt war. Natürlich habe ich gleich befürchtet dass mir dasselbe passiert aber ich hatte mehr Glück, nach 5 Minuten und nur 2 Unterschriften hatte ich alles fertig. Während der Zeit hab ich schon überlegt ob ich sie ansprechen soll, Zimmer in der Juhe sind schon recht teuer, wie alles hier. Naja sie war einfach schneller:
“Sorry, you’re gonna attend summer Norwegian courses for 3 weeks, ain’t you? “
“Yes”
“Well, I’ve got a little trouble, I don’t have any housing. Would you mind if…”
„No problem, follow me!“
Also hab ich einen ihrer 2 Koffer geschnappt und mit ihr mein neues Zimmer gesucht.

So hab ich nach 10 Minuten in Trondheim meine erste Bekanntschaft gemacht, Aurélia aus Frankreich. gleich mal mitsamt Gepäck mitgenommen. Für mich war es echt toll, sie hatte donnerstags schon die Stadt erkundet und hat mir gleich eine Menge gezeigt. Darum war ich auch den ganzen Tag in der Stadt unterwegs. Diese Woche ist auch gleich noch ein Mittelalter Fest zu Ehren des Stadt-Heiligen so dass es sich richtig gelohnt hat. Abends gab es dann das erste Mal Essen aus norwegischen Zutaten: Spaghetti und Tomatensoße.
Abends habe ich dann noch meine Mitbewohner kennen gelernt. Eine Französin Segolene und einen Norweger Thomas, beide scheinen echt Nett zu sein. Der 4., ein Deutscher namens Frederick ist gerade nicht da. Die WG gefällt mir total und auch mein Zimmer finde ich schön. Das Zimmer hat einen großen 2 teiligen Schrank, ein Regal, Schreibtisch mit Lampe, Nachttisch und Bett. Das allerdings ohne Bettdecke. Muss mir irgendwie entgangen sein. Die Küche ist recht sauber und nett eingerichtet. Internet ist super schnell, 100MBit/s und da ich Wasser und Strom inklusive habe ist es gar nicht so teuer mit ~313 Euro.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Tag 6

Schon wieder Sonne beim aufstehen. Um mich rum wird fleißig gepackt aber das stört mich nicht! Nach dem Frühstück gehe ich wieder zu den Hamburgern und sitze mit denen in der Sonne. Ich fürchte jetzt habe ich einen Sonnenbrand. Kurz nach Eins fahr ich nach los und zwar rauf in die Stadt. Diesmal hab ich die PIN im Kopf und kann das erste Mal mit meiner Visa Karte Geld holen. Danach versuche ich über das wlan der Bibliothek ins Internet zu kommen. Irgendwie ist das Alles Mist gib mir ein Kabel zum einstecken, dass tut bestimmt besser! Emails beantworten kann ich also erstmal nicht.Ab jetzt wird das Wetter blöd, abwechselnd Sonne und Regen. Nach einer schönen Panoramafahrt entlang der R255 komme ich nach Dobras, dort gibt es eine ziemlich unfreundliche Touristen Information und ein unglaublich großes Einkaufs- Touristennepp- Andenken-Zetrum aber sonst nichts. Das ist mir irgendwie zu viel, ich fahre schnell weiter. Aber jetzt fängt das Djovre-Fjell an. Wander will ich nicht mehr, es ist schon halb Acht. Gegen 9 bin ich immer noch auf der Hochebene und schaue langsam nach einem Schlafplatz, allerdings ist jede Parkmöglichkeit schon mit mindestens 2 Campern belegt und ich will irgendwie nicht mein Zelt dazu bauen. Außerdem ist das Wetter weiterhin sehr wechsellaunig und dort oben ist es recht frisch.
Sonneuntergang ist hier im Moment um 23 Uhr!




Die Talfahrt Richtung Trondheim (noch etwa 160 Km) ist Landschaftlich toll aber zum schlafen finde ich nichts.
So langsam merke ich das hier was Faul ist: es ist 22 Uhr vorbei und die Sonne tut immer noch so als würde sie hinter den Wolken versinken. 40 Kilometer vor Trondheim finde ich eine nicht ganz so überfüllte Raststätte und schlage hier mein Zelt auf. Das geht sehr gut, denn norwegische Autobahnrastplätze zeichnen sich durch den feinen und immer gut gemähten Rasen aus! Auch der Untergrund ist perfekt zum Zelten geeignet, die Heringe gehen ohne Hammer rein! Jetzt versuche ich mal bei der Dämmerung zu schlafen.
Autobahn.jpg

Mittwoch, 25. Juli 2007

Tag 5

Endlich habe ich Sonne beim aufstehen! Leider ist es noch recht frisch aber klar, nach 3 Tagen Regenwetter, ich bin trotzdem schwimmen gegangen bei etwa 16° Wassertemperatur, immerhin bin ich dafür hierher gekommen. Danach kalt duschen, extra zahlen für eine Warme wollte ich nicht.
Beim Frühstück bin ich mit 2 Belgiern ins Gespräch gekommen und bin dann gemütlich gegen Mittag abgefahren. Durch Oslo fahre ich nur durch, mein erster Stop ist an einem herrlichen Autobahnparkplatz mit Blick auf einen malerischen See. Ich fahre weiter nach Eindsvoll, dort haben die Norweger 1814 im „Eidsvollbygningen“. ihre Verfassung unterzeichnet. Eigentlich wollte ich das anschauen aber leider war ich zu spät dran für eine Führung, so konnte ich mir nur das Freilichtmuseum anschauen.



Ich folge der E6 entlang des Mjosa Sees und habe viel Zeit die Landschaft anzuschauen, die Straßen sind auf 80Km/h beschränkt, irgendwie geht es hier langsamer zu wie im südlichen Rest Europas. In Lillehammer fahre ich auf den Camping Platz und stelle nur das Auto ab. Denn ich möchte gerne noch die Stadt anschauen nachdem es bei der Ankunft endlich mal nicht so spät ist. Außerdem sollte ich mit meiner Visa Karte mal Geld holen, jetzt bin ich ja im richtigen Kronen-Land. Kaum in der Stadt geht 15 Minuten lang ein Platzregen runter, die PIN zum Geld abheben hab ich auch vergessen aber das verdirbt mir nicht die Laune, immerhin weiß ich das ich Morgen zur Bank fahren kann. Zurück am Zeltplatz haben direkt neben meinem Auto 2 Heilbronner geparkt und ich habe keinen Platz mehr für mein Zelt. Dafür hab ich den beiden erstmal ein Gespräch reingedrückt. Platz für mein Zelt zu bekommen war nicht schwierig ich habe auf dieser Wiese einfach mein Auto um geparkt und auf diesem Platz mein Zelt aufgestellt. Als ich fertig bin mit kochen kommen 2 Hamburger vorbei. Mit denen Unterhalte ich mich sehr gut bis um ein Uhr Nachts die Sonne untergeht.

Dienstag, 24. Juli 2007

Tag 4

Statt wie ich mir erhofft hatte scheint beim aufwachen nicht die Sonne und lädt mich ein schwimmen zu gehen, sondern es sieht total nach Regen aus, so dass ich beschließe zu packen. Die Engländer gegenüber machen es genauso und fahren dann auch bei den ersten Regentropfen weg. Zu dem Zeitpunkt frühstücke ich schon im Auto und schaue den anderen Nachbarn zu, wie sie im Regen ihre Zelte abbauen, hehe, der frühe Vogel und so!
Wegen des Wetters verlasse ich den Sandstrand leider ohne im Wasser gewesen zu sein. Nach 2 Stunden Fahrt wird die Landschaft langsam interessanter weil es bergiger wird, ich nähere mich Göteborg. Auf Schwedens Straßen läuft es gut, bis mein Navi mich auf eine Nebenstraße lotst um Brückenmaut zu sparen. Zahlen muss ich trotzdem, an der Nebenstrecke steht auch ein Mauthäusschen. Auf der anderen Seite der Brücke häufen sich plötzlich Schilder wie Zoll und Norwegen. Auf dem Weg zurück zur Autobahn sehe ich dann im Abseits die Zollanlagen stehen. So komme ich ohne jegliche Kontrolle nach Norwegen, Mist hätte ich nur mehr Alkohol eingepackt!
Ich fahre über herrlich alpine Landschaften, als Melanie versucht mich anzurufen verpasse ich beim Anruf-Wegdrücken erstmal die Ausfahrt und muss auf der Autobahn noch 10 Kilometer weiterfahren. Dummerweise kommt auch noch eine Mautbrücke. Nach dem Umdrehen muss ich die Maut natürlich nochmal zahlen.
In Moss nehme ich die Fähre nach Horten und spare mir damit etwa 300 Kilometer Umweg und bin damit sozusagen am Skagerrak.



Der Skagerrak, die Riviera Norwegens dort wollte ich eigentlich 2 Tage in der Sonne liegen bisher ist es aber genauso regnerisch wie in Schweden. Trotzdem ist die Landschaft total lustig, die sich ewig ausdehnenden Siedlungen erinnern mich stark an Kanada, genauso wie der Stil der Architektur: ein oder zwei Stockwerke, viel Holz und bunte Farben, meist oben Rot unten weiß. Die Gärten sind das Beste: perfekter gemähter Rasen am Rand abgestochen und das vor jedem Haus! Dann wieder ein Kilometer Feld oder Wildwiese.
Nachdem es immer noch bewölkt ist bleibe ich in Tonsberg auf dem Campingplatz.

Montag, 23. Juli 2007

Tag 3

Da ich mein Frühstück erst noch kaufen muss und dazu ja einen Laden finden muss, muss ich jetzt erstmal die GPS Aufzeichnung hinrichten.
Nach einer weiteren Stunde bin ich mir sicher dass es diesmal klappen wird.
Entgegen meiner vorherigen Pläne fahre ich dann doch nach Hamburg rein, weil mir aufgefallen ist, dass ich weder Dänische noch Schwedische Kronen holen möchte und keinerlei Lebensmittel an Bord habe. Ich denke mir, es kann nicht so schwer sein in Hamburg einen Supermarkt zu finden, darum fahre bei der nächst besten Ausfahrt raus und nach 5 Minuten geradeaus fahren hab ich dann auch schon einen Aldi und kann Essen bunkern. Wie immer wenn ich hungrig einkaufe: zu viel! Egal, dann hab ich immerhin für die ganze Woche Sachen.
Mein Handy kann ja jetzt auch navigieren und macht sich hier das erste Mal richtig nützlich, es lotst mich aus Hamburg raus, macht aber davor noch eine kleine Tour durch die Innenstadt mit mir: Europa-Brücke Stadtzentrum und dann auf der anderen Seite wieder raus.
Kaum in Dänemark kommt es mir schon so vor als würde ich über den Tisch gezogen! Die kleine Brücke vor Kopenhagen sollte laut meinem Routenplaner keine Gebühr kosten, sonst hätte ich die Fähre ja nicht mit 150 Kilometern umfahren brauchen, Mist da hab ich wohl nicht richtig hingeschaut.
In Kopenhagen wird es richtig lustig. Ich möchte hier das Navi mal richtig ausprobieren und stelle als Ziel ein Parkhaus in der Innenstadt ein. Gut, die Innenstadt zu finden war kein Problem für das Navi und mich, doch jetzt wird lustig: Das Navi sagt ich muss um 3 Ecken des Hausblocks rum und dann in die Einfahrt. Also versuche ich das und stelle fest, gleich das erste mal darf ich eigentlich nicht rechts, na egal ich bin ja Tourist. Nach 2 weiteren Ecken kann ich nur leider die Einfahrt nicht sehen und bin etwas ratlos. Als ich an einem Parkhausschild vorbeifahre beschließe ich, das Navi hatte seine Chance und versuche den Schildern zu folgen aber das ist auch nicht von Erfolg gekrönt, nach 2 Kreuzungen kommt einfach kein Schild mehr. Beim 3. Anlauf finde ich dann eher zufällig ein Parkhaus und breche auf, die Stadt anzuschauen. Beim Stadtbummel bin ich leicht verwirrt, dass die Geschäfte schon geschlossen sind, mein Handy zeigt erst 16 Uhr. Auf dem Weg nach Schweden folge ich wieder den Angaben meines Navi, bis ich nach 20 Kilometern merke, dass es gar nicht über die Brücke über den Öresund will, sondern nördlich von Kopenhagen nach Schweden übersetzen möchte. Ich ändere die Route und muss nochmal um Kopenhagen rumfahren, schön zu sehen auf der Streckenkarte.



Als ich nach etwa einer Stunde Fahrt auf dem Campingplatz etwas nördlich von Malmö ankomme herrscht bei mir leichte Verwirrung über die Uhrzeit. Nach meiner Handy Uhr geht die Sonne hier um halb 8 unter, und die Läden um Kopenhagen haben um 16:00 schon zu. An der Rezeption kann ich auf die Uhr sehen und merke dass meine Handy Uhr um 3 Stunden falsch geht. Die Stechmücken werden während des Kochens echt viele und aggressiv dazu, so dass ich mich mitsamt dem fertigen Essen hinter das Fliegengitter des Zeltes zurück ziehe und beim Essen die Moskitos von der Zelt wand schnippe

Sonntag, 22. Juli 2007

Tag 2:

Jetzt gehts endlich los! Jedenfalls nach einem allerletzten Mittagessen. Den Vormittag brauche ich zum ausschlafen und um endlich mal mit meiner Technik zu spielen, die ich mir für die Fahrt gekauft habe. Ein GPS Empfänger! Mein Handy soll dabei meine Position aufzeichnen. Google Maps soll dann meine Irrfahrten dem Rest der Welt verdeutlichen. So wie hier. Wie da ist leer? Tja, so ist das mit der Technik, den ganzen Vormittag vertan und abends doch keine Aufzeichnung.
Die Fahrt war gut, ab Heilbronn gab es fast keine Baustellen und kein Stau mehr, mein Auto schnurrt vor sich hin und bricht bei jedem Tankstopp den letzen Verbrauchsrekord, zuletzt nur 6,0 Liter auf 100 Kilometer!! Danach leider wieder 7 :)
Papa hat mir vor der Abfahrt den Campingplatz Soltau Süd noch empfohlen, den ich dann auch anfahren wollte. Allerdings bin ich erst um halb Elf dort und die Rezeption hat schon zu. Zum Glück ist um den Campingplatz rum ein großer Nato-Übungsplatz, so finde ich auf einem der vielen Waldwege auf einer Lichtung Platz zum Parken und Zelt aufstellen. Allerdings hab ich mal wieder nicht mit der Größe meines Zeltes gerechnet. Als ich dann im Dunkeln das Innenzelt stehen habe, merke ich dass einfach kein Platz ist um das Zelt richtig aufzubauen. Also pack ich immer noch im Dunkeln alles wieder ein und beschließe spontan im Auto zu schlafen, mein Zelt ist für Wildcampen wohl nicht so gut geeignet. Im Auto schlafen geht sogar einigermaßen auch wenn man es aus den Fotos nicht so erahnen kann. Trotz Reisetasche als Unterlage ergibt sich allerdings keine richtig ebene Liegefläche, so dass ich morgens recht früh wach bin.

Samstag, 21. Juli 2007

Tag 1:



Fürs erste hab ich die Abfahrt um einen Tag verschoben, nur keinen Stress, Zeit hab ich ja genug.
Vor Allem muss ich endlich mal anfangen zu packen. Allen voran meine Kleider damit nachher nicht die Hälfte fehlt.
Nachdem ich letzten Winter schon recht erstaunt war, dass meine neuen Skistiefel nicht auf die Ski gepasst haben muss ich auch noch Ski organisieren. Freitag war ich noch in Haiterbach und hab dort ausgemacht, dass ich heute Leih ski abholen darf. Melanie hat mir gesagt der Laden wär günstig, aber dass die Ski bis „April, oder Mai oder so“ nur 40 Euro kosten ist schon der Hammer. Mein Auto ist soweit gepackt, leider hab ich das erst irgendwo in Schweden fotografiert, trotzdem hier ein Eindruck wie mein Auto ausgesehen hat: