Sonntag, 26. August 2007

Sonntag, 26. August

Ich wache leicht verkatert auf nachdem ich gestern etwas zu viel getrunken habe. Aber eine Dusche hilft, Hier ist der Kater immer nur halb so schlimm, weil nirgends dazu geraucht werden darf, zum Glück. Ich packe meine Frühstück Sachen und gehe zu Saskia, dort treffen wir uns nämlich. Als ich vor dem Haus stehe merke ich, ich weiß die Nummer nicht mehr. Mein Kurzzeitgedächtnis schläft wohl noch eine Runde länger. Zum Glück habe ich gestern die Zeiten der Fähre auf einen Zettel geschrieben und den in meinen Geldbeutel gepackt. Naja als ich gerade auf dem Rückweg bin um nach der Zimmernummer zu schauen kommen mir Wolfram und Tine entgegen. Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir unsere Sachen und nehmen 2 Fähren später als geplant. Um 2 Sind wir dann am Klettersteig und haben auch schon unsere Ausrüstung abgeholt. Den ersten Teil meistern wir in einer halben Stunde, super schnell und ich bin danach noch gut bei Kräften. Tine meint ihre Kräfte wären erschöpft und möchte zurück zum Auto, nachdem uns der Ausrüstungs-Verleih versichert hat der 2. Teil wäre nur länger aber nicht schwerer versuchen wir vergeblich Tine zu überreden. Wolfram und Ben, Saskias Freund, bringen Tine zum Auto zurück und klettern den ersten Teil nochmal, jetzt in 10 Minuten!
Zu 4. machen wir uns an den 2. Teil, und sind schnell recht froh dass wir Tine nicht überredet haben, da wir selbst doch an unsere Grenzen kommen. Saskia macht irgendwann psychisch echt schlapp und so langsam verlässt mich auch der Mut. Wolfram ist die Rettung und motiviert uns. Leider wird aus dem Klettern irgendwann ein ewiges am Sicherungsseil entlang hangeln da der Fels für uns einfach zu glatt ist. Ben verliert nach einem Drittel des Weges seinen rechten Schuh und ich sehe in Wie in Zeitlupe 2 Meter neben mir vorbeifallen aber auf dem engen Sims kann ich auch keine Akrobaten Nummer einlegen.
Irgendwann erinnern wir uns daran, unseren Gurt einzusetzen damit wir uns vom Fels weg stemmen können und auch die Seilverkürzung kommt sehr gelegen. Damit wir aus dem am Seil entlang hangeln ein den Karabiner am Seil in kleinen Stücken weiterschieben. Vor allem bei den Waagerechten Stellen später hilft uns das ungemein. Saskia rutscht ab und hängt mit den Unterarmen am Seil als wir denken es wäre schon das Ende. Leider müssen wir feststellen, dass es nur etwa die Hälfte war. Außerdem fängt es jetzt an zu nieseln und die mit feinem Moos besetzten Steine werden echt glitschig. Das Seil wird langsam glitschig und wir rutschen reihenweise ab. Und irgendwie ist die Moral unser größter Feind. Meine erholt sich bis zum letzten Drittel deutlich und ich habe auch wieder viel weniger Probleme aber Saskia verzweifelt fast aber durch Wolframs gute Anleitung schaffen wir es endlich zum Gipfel. Das war eine ganz schön harte Tour aber wir haben es alle zusammen geschafft!

Wolfram ruft Tine auf dem Handy an, damit sie uns mit dem Auto entgegen kommt aber nach der ersten Stunde abwärts wandern merken wir das auch dass nicht klappen wird. Das Gelände ist einfach zu unwegsam. Wir sind alle ziemlich Müde und stolpern den Hang hinunter und Saskia verstaucht sich noch den Knöchel. Als wir endlich im Auto sind ist es 21 Uhr und wir haben für den 2. Kletterteil 4½ Stunden gebraucht. Auf der Fähre beschließen wir Saskia doch noch ins Krankenhaus zu bringen, nur zu Sicherheit. Saskia bekommt Schmerzmittel für die Nacht und weiß immerhin dass sie nicht ernsthaft verletzt ist.

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